Augmented Reality ist tot es lebe AR?
Auf der WWDC23 hat Apple endlich wieder ein "One-More-Thing" präsentiert. Mit der Vision Pro könnte Augmented Reality (AR) endlich den Durchbruch schaffen. Die Vision Pro von Apple strebt danach, so nah wie möglich an die Realität von AR heranzukommen. Bei AR wird die physische Umgebung mit digitalen Inhalten angereichert, im Gegensatz dazu sieht man bei Virtual Reality (VR) ausschliesslich künstliche Inhalte. Mixed Reality (MR) hingegen ist eine Unterkategorie von AR, bei der virtuelle Objekte mit der physischen Welt interagieren. Zum Beispiel kann ein virtueller Ball unter dem Schreibtisch verschwinden oder mit ihm kollidieren.
In diesem Beitrag haben wir einige Thesen zusammengestellt, warum die Vision Pro im Vergleich zu bisherigen VR-Brillen den Markt verändern könnte und welchen Einfluss das auf das Digital Marketing und Webseiten haben wird.
Die Brille ist stylisch:
Die Brille erinnert stark an eine Skibrille und man sieht zum ersten Mal nicht wie ein Vollhonk aus, wenn man diese trägt.
Natürliche Gestik:
Der Blick durch die transparente Brille verbindet virtuelle Inhalte mit der Realität, und die Steuerung erfolgt über Handgesten anstelle eines Joysticks. Dies reduziert die Einstiegshürde für weniger spielorientierte Nutzer erheblich.
Nicht nur für Unterhaltung:
Die gezeigten Videos präsentierten virtuelle Displays, die in einer realen Umgebung schwebten. Apple stellt sich so die Zukunft der Arbeit vor, da auf diesen Flächen Apps wie Microsoft Teams oder Word laufen können. Die virtuellen Bildschirme lassen sich beliebig verschieben, erweitern und skalieren. Bei Videokonferenzen rendert das Headset in Echtzeit ein fotorealistisches 3D-Modell des eigenen Kopfes und überträgt es in die Vision Pro des Gegenübers - Metas Avatare auf Steroiden.
Fazit:
Der stolze Preis von rund CHF 3'500.00 wird die Vision Pro vermutlich nicht massentauglich machen oder beispielsweise den Fernseher ersetzen. Selbst wenn sie das täte, würden Inhalte immer noch auf virtuellen Bildschirmen innerhalb der Brille konsumiert werden. Dazu gehören auch Webseiten, die vermutlich ähnlich über Handgesten gelesen und durchscrollt werden können.
Als Empfehlung und Quick-Win könnte man als Region oder Leistungsträger in Erwägung ziehen, ein 360-Grad-Video (Beispiel) produzieren zu lassen. Auf diese Weise schafft man einen kleinen, aber feinen Touchpoint mit potenziellen Vision Pro Nutzern.
Natürlich können auch Nutzer anderer Geräte wie der Oculus den Clip konsumieren. Aber wer möchte schon User, die aussehen, als hätten sie ein Brett vor dem Kopf? 😉
In diesem Sinne bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass wir alle ein Aha-Erlebnis und einen Wow-Effekt haben, wenn wir die Vision Pro zum ersten Mal aufsetzen, genauso wie damals beim ersten iPhone.