Auswertung des E-Destinorama Pilotprojekts
Mit Hilfe von Smartphone Scannern wurden im Sommer 2016 die touristischen Besucherströme im Zürioberland gemessen. Im Rahmen eines Pilotversuchs wurden an 10 Standorten die Frequenzen von mobilen Geräten gemessen, in eine zentrale Datenbank übertragen und anschliessend ausgewertet. Fazit: die Methode eignet sich zur Messung von Besucherströmen, die Rahmenbedingungen dafür müssen jedoch akribisch vorbereitet werden.
Das Hauptziel des Pilotprojekts war es, Zusammenhänge zwischen verschiedenen touristischen Point of Interests (POI) aufzuzeigen und die Frequenzen an einzelnen Standorten auszuwerten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwar wurden nur wenige Geräte an zwei oder mehreren POIs detektiert, daraus lassen sich jedoch Rückschlüsse auf die Bewegungen der einzelnen Besucher im Zürioberland ableiten.
Dass aus den tausenden von individuellen und anonymisierten MAC-Adressen nur wenige an mehreren Standorten aufgezeichnet wurden, hat einerseits mit den geringen touristischen Zusammenhängen der einzelnen Leistungsträger zu tun. Andererseits muss festgehalten werden, dass das Zürioberland vor allem bei Tagestouristen sehr beliebt ist und weniger den Übernachtungstouristen anzieht, welcher oft verschiedene Punkte besucht, anstatt sich auf ein Highlight zu konzentrieren.
Mit der Smartphone Scanner Methode kann das Frequenzaufkommen pro Minute, Stunde oder Tag an einem Standort gemessen werden. Gerade an einzelnen Veranstaltungstagen kann das Besucheraufkommen damit effizient gemessen und analysiert werden. Die gemessenen Erkenntnisse wurden in einem Auswertungsworkshop zusammen mit den einzelnen Leistungsträgern plausibilisiert.
Die TSO ist beim Pilotversuch im Zürioberland während den Monaten Juni-September auf einige Probleme gestossen, welche aber allesamt gelöst werden konnten. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt nimmt die TSO mit, um zukünftige Dienstleistungen zur Messung und Analyse von touristischen Besucherströmen auch anderen Destinationen und Regionen anbieten zu können.
Dank
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich bei unserem Projektpartner Swisscom für die grossartige Hilfe sowie bei den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Graubünden, St. Gallen, Thurgau, und Zürich (Pro Zürcher Berggebiet) für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des NRP-Projekts „E-Kompetenzzentrum+ - E-Destinorama“.
Vorgehen
Workshop
Bestimmen von Systemköpfen, festlegen von touristischen "Hot-Spots" mit potentiellen Gästeströmen.
Messen
Installation temporäre Infrastruktur um Handysignale zu messen.
Auswerten
Filtern der erfassten Daten nach touristischer Relevanz.
Berichten
Versand des Reports mit den ausgewerteten Ergebnissen.